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Tim Jackson: Wie wollen wir leben? Wege aus dem Wachstumswahn

Buchcover von "Wie wollen wir leben?"
Tim Jackson - Wie wollen wir leben?

„Unsere gesamte Wirtschaftsordnung baut auf ewigem Wachstum auf, aber nun brauchen wir einen anderen Motor“, lautet die gleichermaßen kurze wie brisante Diagnose des britischen Ökonomen Tim Jackson nach dem Scheitern des Kopenhagener Klimagipfels 2010.

Im Anschluss veröffentlichte er 2011 sein Standardwerk „Wohlstand ohne Wachstum„, eine brillante Kritik des vorherrschenden Wirtschaftssystems, das in 17 Sprachen übersetzt wurde und Jackson weltweit zu einem der bekanntesten Wachstumskritiker avancieren ließ.

Wohlstand und Wachstumswahn

2017 erschien die vollständig überarbeitete und stark erweiterte Neuausgabe „Wohlstand ohne Wachstum – das Update“. Grundlagen für eine zukunftsfähige Wirtschaft“. In Zeiten zunehmender Ungleichheit und Umweltzerstörung schien die Notwendigkeit, umzusteuern, dringlicher denn je, und so kam die komplett überarbeitete Neuauflage der „Bibel der Wachstumskritik“ gerade zur rechten Zeit

Porträt Tim Jackson
Tim Jackson, Wirtschafts-Wissenschaftler und Bestsellerautor © Leonard Bendix

Vier Jahre später, 2021, legte der Wirtschaftswissenschaftler und Bestsellerautor Tim Jackson nach und sucht in seinem neuen Buch „Wie wollen wir leben?“ Wege aus dem Wachstumswahn. Dabei lässt er nicht nur inspirierende VordenkerInnen und Ideen Revue passieren, die Lebensglück statt Profit ins Zentrum stellen, sondern verwebt vor allem philosophische Überlegungen mit den harten Fakten jahrzehntelanger wirtschaftswissenschaftlicher Analyse.
Seine Grundthese: Wenn permanentes Wachstum zu ökologischer Zerstörung, sozialer Instabilität und einer globalen Gesundheitskrise geführt hat: Wieso verabschieden wir uns nicht davon?

Wie soll die Welt aussehen, in der wir leben?

Was ist uns wirklich wichtig im Leben? An welchen Zielen und Vorstellungen sollen wir es ausrichten? Bestsellerautor Tim Jackson lädt uns in seinem neuen Buch dazu ein, über diese Fragen ganz von vorne nachzudenken. Mit poetischem Schwung führt uns der britische Ökonom durch die zerstörerischen Gefilde unserer Wirtschaft hin zu einer inspirierenden Vision für ein Leben, das jenseits von Wachstumszwang, blindem Fortschrittsglauben und fehlgesteuerter Profitgier echten Reichtum bringen kann.
Robert F. Kennedy tat es in seiner politischen Arbeit, der Physiker Ludwig Boltzmann in seinen revolutionären Studien zur Thermodynamik und die Biologin Lynn Margulis in ihrem bahnbrechenden Werk zur symbiotischen Natur evolutionärer Prozesse – sie alle stellten sich dem Mythos entgegen, dass stetiges Wachstum und Konkurrenz alternativlos sind und das Leben beständig verbessern. Ausgangspunkt ihrer Kritik war eine simple und doch existenzielle Frage: Wie soll die Welt aussehen, in der wir leben?

Wohlstand ist mehr als materieller Überfluss

„Neue Mythen, bessere Erzählungen und klarere Visionen zu entwickeln ist genauso lebenswichtig wie die Dynamik des Zusammenbruchs zu verstehen. Das ist das Grundanliegen dieses Buches; über den Wachstumsmythos hinauszublicken; sich ein Herz zu nehmen, auch über den Kapitalismus selbst hinauszuschauen; noch einmal die Maximen zu überprüfen, die man an ihm am meisten schätzt; die Wahrheiten infrage zu stellen, die uns sowohl gestärkt als auch beschädigt haben; die Grundlagen für eine neue Art des Sehens und eine bessere Art des Seins zu legen.“
So beschreibt der Autor des wirtschaftspolitischen internationalen Bestsellers »Wohlstand ohne Wachstum« (2011/2017) sein Anliegen. Mit seinem neuen Buch präsentiert er ein Manifest für ein anderes Wirtschaftssystem, in dem Wohlstand mehr ist als materieller Überfluss.

 

 

Ein Gedanke zu „Tim Jackson: Wie wollen wir leben? Wege aus dem Wachstumswahn“

  1. Rainer Kirmse , Altenburg

    WENIGER IST MEHR – Gedicht

    Man produziert und produziert,
    plündert Ressourcen ungeniert.
    Gewinnmaximierung ist Pflicht,
    die intakte Natur zählt nicht.
    Börsenkurse steh’n im Fokus,
    Umweltschutz in den Lokus.

    Plastikflut und Wegwerftrend,
    man konsumiert permanent.
    Nur unser ständiges Kaufen
    hält das System am Laufen.
    Unser westlicher Lebensstil
    taugt nicht als Menschheitsziel.

    Die Jagd nach ewigem Wachstum
    bringt letztlich den Planeten um.
    Das oberste Gebot der Zeit
    muss heißen Nachhaltigkeit.
    Statt nur nach Profit zu streben,
    im Einklang mit der Natur leben.

    Zu viele Buchen und Eichen
    mussten schon der Kohle weichen.
    Retten wir den herrlichen Wald,
    bewahren die Artenvielfalt.
    Kämpfen wir für Mutter Erde,
    dass sie nicht zur Wüste werde.

    Wir alle stehen in der Pflicht,
    maßvoll leben ist kein Verzicht.
    Teilen und Second Hand der Trend,
    Repair vor Neukauf konsequent.
    Bei allem etwas Enthaltsamkeit,
    nehmen wir uns die Freiheit.

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Herzliche Grüße aus Thüringen

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