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Der Gartenkultivator – ein Gartengerät für´s Grobe und Feine

Gartenkultivator liegt auf dem Gemüsebeet
Mit dem Gartenkultivator wird das Beet für die Saat vorbereitet

Mein Garten ist der Wiese abgerungen. Der stark lehmige Boden ist aber auch nach mehreren Jahren Bearbeitung und Verbesserung noch immer kein wirklich lockerer Gartenboden. Hier kommt der Gartenkultivator zum Einsatz.

Was ist ein Gartenkultivator

Ein Gartenkultivator kann nicht nur für die Vorbereitung des Bodens auf die neue Aussaat verwendet werden, sondern kann auch dazu beitragen, die Bodenqualität insbesondere bei schweren Böden nachhaltig zu verbessern. Ich habe bei mir im Garten drei verschiedene Gartenkultivatoren zur Bodenbearbeitung im Einsatz:

  • die manuelle Sternfräse
  • eine kleine Motorhacke
  • den Sauzahn

Manuelle Sternfräse

Die Sternfräse wird auch Rotations-Gartenkultivator oder Rollkultivator genannt und besteht aus einer Reihe von rotierenden Zinken an einem langen Stiel. Diesen Hand-Gartenkultivator nutze ich, um nach der gröberen Bodenbearbeitung die aufgeworfenen Schollen zu zerkleinern. Mit großen und kleinen Erd-Schollen und Lehmbrocken ist das Beet noch ungeeignet für Pflanzung oder gar Saat.

Mit der Sternfräse kann ich einen krümeligen Gartenboden schaffen, der für die Gemüsesaat geeignet ist. Dies muss bei einem lehmigen Boden jedoch sofort erfolgen. Werden die Lehm-Brocken erst einmal trocken, können sie mit dem manuellen Gartenkultivator nicht mehr zerkleinert werden. Für mich ist die Sternfräse eines der wichtigsten Gartengeräte.

Der Rotations-Gartenkultivator oder Sternfräse wird insbesondere in kleineren Gärten zur Bodenaufbereitung, aber auch zur Beseitigung von unerwünschten Beikräutern eingesetzt. Dies zeigt das folgende Video:

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Kleine Motorhacke

Motorhacke bei der Bodenbearbeitung
Einsatz der Motorhacke

Mit der Motorhacke als Gartenkultivator kann ein lehmiger Gartenboden auf größerer Fläche und tiefer gelockert werden. Das kann vor allem an Beginn der Umwandlung von Wiesenboden zu Gartenboden sinnvoll sein.  Im Gegensatz zur manuellen Sternfräse kann die Motorhacke den Boden tiefgründiger bearbeiten und gleichzeitig Unkraut zerkleinern und untergraben. Sie kann auch als Alternative zu einem Handpflug verwendet werden bei der Anlage von Beeten und der Vorbereitung von Beeten für die Aussaat oder die Pflanzung der Gemüsepflanzen.

Diese Art von Gartenkultivator kann von einem Elektromotor oder einem Benzinmotor angetrieben werden. Die rotierenden Zinken können je nach Bedarf angepasst werden, um verschiedene Bodentiefen zu erreichen. Eine Motorhacke erleichtert die Bodenbearbeitung, ist aber auch deutlich schwerer und unhandlicher als ein manueller Gartenkultivator.

Zur Motorhacke gibt es einen ausführlichen Testbericht im Gartenblog: Die Elektro Bodenhacke im Praxistest

Der Sauzahn

Die Collage zeigt den Sauzahn einmal in Seitenansicht und einmal im Boden eingesenkt
Der Gartenkultivator Sauzahn im Einsatz beim Lockern von Erde und Unkraut

Der Sauzahn ist ein manueller Gartenkultivator, den den Boden auf natürliche Weise lockert und belüftet, ohne die Bodenstruktur zu beeinträchtigen oder zu zerstören. Denn im Gegensatz zu motorgetriebenen Gartenkultivatoren hat der Sauzahn keine rotierenden Zinken. Er lockert den Boden nur oberflächlich und wälzt ihn nicht um. Das bewährte Gartengerät besteht aus einem einzelnen, leicht gebogenen Zinken aus Stahl oder Kupfer und ist am Ende eines Holzstiels befestigt. Mit seiner Spitze dringt er in den Boden ein und bricht Verdichtungen auf oder lockert Unkrautbewuchs.

Die Arbeit mit dem Sauzahn erfordert eine gewisse körperliche Anstrengung, da er mehrfach in den Boden gedrückt und dann zurückgezogen werden muss, um den Boden aufzulockern. Aber auch die motorisierte Bodenhacke erfordert viel Kraft.

Neben der Vorbereitung von Beeten oder Gemüsegärten für das Pflanzen von Saatgut oder Setzlingen des Bodens und kann er auch zur Entfernung von Unkraut verwendet werden. Weitere Einsatzgebiete des Sauzahns als Gartenkultivator sind die Entfernung von Wurzeln oder das Durchmischen den Gartenbodens mit Kompost oder Dünger.

Obwohl der Sauzahn keine rotierenden Zinken wie ein klassischer Kultivator hat, kann er dennoch als Gartenkultivator betrachtet werden, da er dazu dient, den Boden zu bearbeiten und für das Pflanzen vorzubereiten. Er ist ein leichtes und effizientes Werkzeug, das eine natürliche und effektive Art der Bodenbearbeitung ermöglicht. Deshalb wird der Sauzahn vor allem in Naturgärten oder im ökologischen Gartenbau eingesetzt,

Unterschied Gartenkultivator – manuell oder motorisiert

Der Unterschied zwischen einem manuellen und einem motorisierten Gartenkultivator liegt hauptsächlich in der Art, wie sie betrieben werden. Ein manueller Gartenkultivator wird von Hand betrieben, während ein motorisierter Gartenkultivator von einem Motor angetrieben wird.

Manuelle Gartenkultivatoren, auch als Handkultivatoren bezeichnet, haben in der Regel kleinere Zinken und sind ideal für kleine Gärten oder Gartenbeete. Sie sind leichter und einfacher zu bedienen als motorisierte Kultivatoren, erfordern jedoch mehr körperliche Anstrengung, da sie von Hand betrieben werden müssen. Manuelle Gartenkultivatoren sind in der Regel auch günstiger als motorisierte Modelle.

Motorisierte Gartenkultivatoren gibt es in verschiedenen Größen und können von einem elektrischen oder Benzinmotor angetrieben werden. Sie haben größere Zinken und können größere Flächen bearbeiten als manuelle Kultivatoren. Motorisierte Kultivatoren sind jedoch teurer als manuelle Modelle und erfordern mehr Wartung, um sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß funktionieren.

Insgesamt hängt die Wahl zwischen einem manuellen und einem motorisierten Gartenkultivator von der Größe des Gartens, der Art des Bodens und der Häufigkeit der Nutzung ab. Bei einem kleinen Garten oder nur einem Gartenbeet kann ein manueller Gartenkultivator ausreichen. Anders bei einem großen Garten: hier kann ein motorisierter Gartenkultivator zur Unterstützung schwerer Bodenarbeiten die bessere Wahl sein.

Schwere Böden ohne Gartenkultivator lockern

Eine empfehlenswerte Methode besteht darin, den Boden, der künftig zu einem Gartenbeet werden soll oder noch nicht locker genug ist, im Herbst umzugraben und über den Winter ruhen zu lassen. Während der nasskalten Jahreszeit führt die Feuchtigkeit und der Frost dazu, dass die Erdschollen aufplatzen und sich der verdichtete Boden auf natürliche Weise lockert. Im Frühjahr muss man dann nur noch etwas Sand und Kompost untermischen und den Boden mit dem manuellen Rotations-Gartenkultivator bzw. Sternfräse fein krümeln, um die Bodenstruktur ohne Einsatz motorisierter Gartenkultivatoren zu verbessern.

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