Wenn eine große, überregionale Zeitung wie die Süddeutsche wegen eines Interviews anfragt, erzeugt das bei aller freudigen Überraschung auch ein mulmiges Gefühl in der Magengrube.
Einerseits suche ich als Künstler und Gartenbewegter mit eigenen Blogs und Socialmedia die Öffentlichkeit, andererseits weiß man nie genau, was bei einem Interview herauskommt: welche Fragen kommen auf einen zu, kann man sie im Eifer des Gefechts auch so beantworten, wie man es sich eigentlich vorstellt und steht man vielleicht am Schluss als kompletter Vollpfosten da?
Alle Bedenken haben sich dank der professionellen Gesprächsführung der Interviewerin Isabel Winklbauer von der Süddeutschen Zeitung in Luft aufgelöst – vielen Dank! Die Fragen waren interessant und herausfordernd, ich konnte mich im Austausch verständlich machen und nach den Reaktionen im Bekanntenkreis hat man sich scheinbar nicht total zum Deppen gemacht :)
Man lernt dabei ja immer dazu, auch das eine oder andere über einen selbst und spannend auch, wie verschieden Familie, Freunde und Bekannte auf einzelne Passagen reagieren. Die Themen im Interview sind ja breit: vom naturnahen Garten über Malerei bis hin zu persönlichen Befindlichkeiten. Die Leut sind unterschiedlich und nehmen das heraus, was für sie wichtig ist – und das ist gut so!
Nun kannte ich ja naturgemäß grob den Inhalt des Interviews, war aber sehr gespannt, was letztlich dabei wirklich herauskam. Besonders gefreut haben mich die beiden Überschriften der Print und Onlineausgabe:
- „Grüne Überlebenskünstler“ (print): Ich habe über meine Bewunderung von Unkraut gesprochen, meine Liebe zur Birke als Pionierbaumart und über Persönliches. So finde ich mich in dieser Überschrift als einer der Charaktere im „undressierten Garten“ wunderbar wieder.
- „Zwischen Steinen und Sternen“ (online): Eine perfekt formulierte, berührend lyrische Verortung ihres Interviewpartners, mit der Isabel Winklbauer als das hineingepackt hat, was so im Gespräch eher nebenbei Erwähnung fand und vielleicht auch, wie ich ihr zum Beispiel auch auf Instagram begegnet bin.
Das komplette Interview
- Zwischen Steinen und Sternen
Interview der Süddeutschen Zeitung vom November 2022 mit dem Freisinger Johann Seidl
über seinen ausgezeichneten Garten und die Charaktere darin
Und viele Grüße und frohe Weihnachten noch! <3
Hallo Johannes,
schöne Antworten hast du auf die Fragen gefunden. Und über den „Lehmbaz“ musste ich schmunzeln.
Das mit dem mulmigen Gefühl, wenn jemand Überregionales anfragt kann ich gut nachvollziehen. Das kenne ich von meinem Interview mit Stefan Parrisius in „Eins zu Eins. Der Talk“. Da ging es mir wie dir. Erfreulicherweise sind die InterviewerInnen dann Profis und machen es einem leichter.
Viele Grüße
Sonja
Danke Sonja für dein liebes Feedback :)
„Eins zu Eins. Der Talk“ ist natürlich eine andere Hausnummer!
Schön, dass es auch da für dich gepasst hat.
Der Baz wurde mir in den Mund gelegt, passt aber schon, aus meiner bodenkundlichen Ausbildung ist Lehm erstmal Lehm, auch wenn er mich mitunter eine Menge Arbeit kostet…
Wünsche dir einen guten Start in die Gartenplanung es 2023 :)
liebe Grüße
Johann
Neee, der Baz kam schon vom Gärtner persönlich . Fand ich als nicht bairisch aufgewachsene Person nämlich so lustig, dass ich es unbedingt wiedergeben wollte. Danke aber für die netten Worte oben