Es ist Sommer und es ist richtig heiß und … trocken. Der Garten und alle seine Bewohner rufen nach Wasser! Aber Wasser ist nicht nur wegen der Wasserrechnung ein kostbares Gut.
Deshalb ist es wichtig, auch im Kleingarten mit Wasser umsichtig umzugehen. Hier ein paar Tipps, um das vorhandene Wasser im Garten zu behalten und wenn nötig, den Garten richtig und auch komfortabel zu gießen: mit Mulchen, Gießkanne oder Schlauch – dazu weiter unten ein Gartenschlauch im Test.
Pflanzen brauchen Wasser, um wachsen und gedeihen zu können – das ist eine Binsenweisheit (btw: Binsen brauchen sehr viel Wasser!). Ob Gemüsepflanzen oder Gartenblumen –Wasser in der richtigen Menge und zur richtigen Zeit ist das A und O für Blütenpracht und üppige Gemüseernte. Aber wie gieße ich richtig bzw. wie halte ich das vorhandene Wasser im Boden?
Die richtige und Ressourcen schonende Nutzung von Wasser im Garten ist ein großes Thema mit vielen W-Fragen: Woher nehme ich das lebenswichtige Nass, wie viel braucht es für ein gutes Pflanzenwachstum, wann ist die beste Zeit zum Wässern und letztlich auch: womit bringe ich das Wasser an meine durstigen Pflanzen.
Inhaltsverzeichnis
Die wichtigsten Gießregeln:
Woher kommt das beste Wasser? Von oben!
Natürlich zuallererst vom Himmel! Ohne Regen geht nichts im Küchengarten und im Blumenbeet – ein warmer Landregen ist die beste Bewässerung. Aber oft – und in Zeiten des Klimawandels immer häufiger – gibt es lange Trockenphasen. Gut, wenn das Himmelswasser dann in Tonnen oder Zisternen gesammelt wurde. Das weiche Gießwasser freut die Pflanzen und schont den Geldbeutel. Denn jeder Kubikmeter kostet zusammen mit der Abwassergebühr doppelt! Und ein wenig Fitness- und Hanteltraining ist auch gleich dabei, wenn die Gießkannen mit 10 – 15 kg aus der sich zunehmend leerenden Tonne gehievt werden wollen ;-)
Wo steckt das ganze Wasser im Garten?
Aber das so wichtige Wasser steckt auch schon im Boden, und da soll es auch drinbleiben! Deswegen den Gartenboden hacken und mulchen, hacken und mulchen … Durch das Hacken werden die feinen Wasserleitungen im Boden oberflächlich gekappt – so kann das im Boden befindliche Wasser nicht an die Oberfläche transportiert werden und dort verdunsten. Diesen Verdunstungsschutz kann man durch Mulchen mit Rasenschnitt o.ä. noch erheblich verstärken.
Wasser steckt auch in der Pflanze! Durch sanfte Pflanzenerziehung brauchen Pflanzen weniger Wasser bzw. sind fitter im Finden von Wasser. Wenn man sie von der Jungpflanze an vorsichtig etwas dursten lässt, bilden die Pflanzen ein besseres Wurzelwerk aus und strecken ihre Wurzeln regelrecht dem verfügbaren Wasser zu. Und manche Böden geben ihr letztes Wasser auch ungern her. Pflanzen mit gut ausgebildeten und regen Wurzeln können sich auch an heißen Tagen deutlich mehr Wasser holen.
Wasser aus dem Hahn – Gartenschlauch im Test
Regnet’s partout nicht und sind die Tonnen leer, muss man wohl mit dem Wasser aus dem Wasserhahn gießen, wenn man die Früchte seiner Arbeit nicht aufgeben will. Das kostet natürlich Geld und das Wasser ist meist relativ kalt – das mögen die Pflanzen nicht so sehr. Wie von der Wassertonne auch kann man etwas Fitness mit dem Tragen der Gießkannen trainieren. Aber nicht jeder hat die Power oder lange Transportwege, dann ist aber auch ein Gartenschlauch hilfreich. Ich habe meinen alten, spröden Gartenschlauch samt defekter Düse jetzt in den Ruhestand geschickt (nicht weggeworfen, so einen Schlauch kann man gut zum Abstecken von gewundenen Beeträndern und Gartenwegen verwenden :)
Von der Firma werkzeugstore24 (Anzeige: werkzeugstore24.de) gesponsert habe ich einen Gartenschlauch im Test samt Zubehör. Überraschend: Der neue Comfort HighFLEX Gartenschlauch im Test von Gardena hat Power-Grip-Streifen. Das Profil fühlt sich damit gut an, da rutscht nichts und Schlauch und Brause lassen sich dadurch griffig miteinander verbinden. Bei meinem alten Schlauch habe ich schon manche unfreiwillige Dusche abbekommen, weil sich der Schlauch aus der Düse gelöst hat! Das beste aber: Knicken, Verknoten oder Verdrehen des Schlauches gehören mit diesem besonderen Gartenschlauch der Vergangenheit an – und das seit nun über 2 Jahren! Die gute Schlauchführung wird unterstützt durch das mitgelieferte Winkelhahnstück, das ein Knicken und Verdrehen des Schlauches am Wasserhahn verhindert. Warum wurde das erst jetzt erfunden !? Links siehe unten.
Wann und wie viel gießen ist richtig?
Die meisten Pflanzen mögen gleichmäßige Feuchtigkeit (aber keine stauende Nässe!). Leichte Trockenheit schadet nicht und regt eher wie oben erwähnt das Wurzelwachstum der Pflanzen an.
Grundsatz bei Gartengießen: Weniger oft und dafür jeweils durchdringend gießen!
Der beste Zeitpunkt dafür ist der frühe Morgen, im Sommer zwischen 6 – 7 Uhr. Der Garten ist über Nacht abgekühlt und es verdunstet viel weniger von dem ausgebrachten Gießwasser von Blättern und Gartenboden als mittags unter der heißen Sonne: Kohlrabi und Tagetes können sich vor der Tageshitze dann noch einmal richtig mit Wasser vollpumpen. Außerdem kann es beim Gartengießen unter der prallen Sonne zum Brennglaseffekt kommen: Die Wassertropfen wirken wie kleine Brenngläser und können so die Blätter regelrecht verbrennen.
Reicht der Regen nicht mehr, darf man beim Gartengießen mit dem Wasser nicht zu sparsam umgehen. Mindestens 30 Liter Wasser pro Quadratmeter Beetfläche, das sind 2-3 Gießkannen voll, sollten es schon sein. Das Gießwasser langsam und sanft ausbringen, damit das Wasser optimal in die Erde eindringen kann. Übrigens: Die 10 Liter einer großen Gießkanne auf einen Quadratmeter vergossen, dringen gerade mal 10 cm in den Gartenboden ein.
Egal, ob mit Gießkanne aus den Wassertonnen oder Gartenschlauch: Gießen entschleunigt und Garten und Gärtner/Gärtnerin profitieren von einem meditativen Herangehen. Gartengießen ist dann keine lästige Pflicht mehr, sondern Kommunikation zwischen Boden, Zucchini und mir :-)
Garten gießen – Links
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